Das Unternehmen
Burkhardt GmbH Angelwasenstraße 25 78713 SchrambergEine Übernahme war ihnen nicht genug: Nachdem Sebastian Müller und Tobias Merz 2022 die ehemalige MM Wasserstrahltechnik GmbH – heute Burkhardt GmbH – übernommen haben, haben sie ein Jahr später die Zindt Modell und Formenbau GmbH erworben. Bei beiden Vorhaben hat sie die Bürgschaftsbank Baden-Württemberg begleitet.
Der Unternehmensgründer Volker Burkhardt ist einer der Pioniere der Wasserstrahltechnik im Südwesten. 1998 gründet der Maschinenbau-Meister das Unternehmen. Damals war die Wasserstrahltechnik eine noch recht neue Technologie. Heute ist BURKHARDT weit mehr als eine Kompetenz im Wasserstrahlschneiden – das Unternehmen ist ein Komponenten-Spezialist für fertig bearbeitete Werkstücke – bei Bedarf bis hin zur Oberflächenveredelung und Baugruppen-Montage.
Das Erfolgsrezept: Vom Start weg setzt das Unternehmen auf große Flexibilität. BURKHARDT investiert in große Fertigungsdimensionen und in ein großes Lager an unterschiedlichsten Rohmaterialien. Gerade bei zeitkritischen Aufträgen zahlt sich das aus. Ein Griff ins Regal – und die Fertigung kann beginnen.
Sebastian Müller und Tobias Merz waren von dem Unternehmen begeistert und entschieden sich für den Kauf. Mitgebracht haben beide reichlich Erfahrung in der verarbeitenden Industrie: in Fertigung, Qualitätssicherung und Betriebswirtschaft; national wie international. Die beiden Neuinhaber und ihr 13-köpfiges Team haben sich schnell gut aufeinander eingespielt. Und da diese erste Übernahme sehr gut geklappt hat, haben sie bereits 2023 ein weiteres Unternehmen erworben: die Zindt Modell und Formenbau GmbH aus Bad Dürrheim. Der Spezialist für Formenbau hat das Potenzial extrem große Teile in kleinen Stückzahlen zu bauen. Und dieses spezielle Merkmal harmoniert mit dem Wasserstrahlschneid-Angebot von Burkhardt sehr gut. „Wir könnten uns auch vorstellen, noch weitere Unternehmen zu erwerben, wenn es zu unserem Angebot und auch alles andere passt“, betont Tobias Merz.
Um sich bestmöglich vorzubereiten, haben sie sich im Internet informiert und etliche Gespräche mit ihrer Hausbank, der Kreissparkasse Rottweil, geführt. Außerdem waren externe Berater, bsp. ihr jetziger Steuerberater, mit im Boot.
Sebastian Müller sagt: „Wichtig bei solchen Vorhaben ist, dass man sich vorab richtig mit dem Thema auseinandersetzt. Und man sollte sich klar darüber sein, ob die Selbstständigkeit wirklich das ist, was man möchte, und was sie für einen bedeutet.“ Darüber hinaus sei es auch wichtig, dass man familiären Rückhalt hat. Denn man muss natürlich – vor allem in der Anfangszeit – sehr viel Zeit investieren. Es sei eben kein nine-to-five-Job, so Müller weiter.
Es bleibt spannend, ob und welche Unternehmen die beiden noch übernehmen werden.
Das Vorhaben/Die Finanzierung
Als Finanzierungspartner unterstütze die Kreissparkasse Rottweil, L-Bank, Bürgschaftsbank sowie MBG Baden-Württemberg die beiden Unternehmer bei ihren Vorhaben.